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Bei einer gemeinsamen Pressekonferenz haben der Verband Sächsischer Wohnungsgenossenschaften e. V. (VSWG), der vdw Sachsen Verband der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft (vdw Sachsen), der Sächsische Städte- und Gemeindetag (SSG) und der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) am 28. September 2023 die Herausforderungen der Einführung einer kommunalen Wärmeplanung und neuer Heizungsstandards betont. Der bevorstehende Umbau der Wärme- und Stromversorgung sowie des Gebäudesektors ist eine Jahrhundertaufgabe. Die sächsischen Kommunen, Wohnungswirtschaft und Stadtwerke wollen bei der Umsetzung zwar Ermöglicher vor Ort sein, die Dekarbonisierung der Wärmenetze und des Gebäudesektors umsetzen, aber dazu bedarf es tiefgreifender Verbesserungen im zugrundeliegenden Gesetz, betonten die Vertreter der Spitzenverbände in Dresden.

Es braucht vor allem Zeit und Geld, damit die kommunale Wärmeplanung erfolgreich sein kann. Ohne Verbesserungen und Änderungen am Gesetz droht die beabsichtigte und überaus ambitionierte Energiewende im Gebäudesektor zu scheitern. Weiter wird Vertrauen verspielt und der soziale Frieden in den Städten und Gemeinden gefährdet. Trotz großer Herausforderungen sei die Energiewende machbar, aber niemand darf damit überfordert werden. Das Klimaschutzgesetz verpflichtet Deutschland, bis 2045 klimaneutral zu werden.

Dr. Florian Gräßler, Geschäftsführer, VKU Verband kommunaler Unternehmen e. V., Landesgruppe Sachsen:

„Ob Wärmepumpe, Fernwärme, Geothermie oder klimaneutrale Gase: Die kommunale Wärmeplanung muss so einfach und praktikabel wie möglich sein. Der Energiesektor steht vor Milliardeninvestitionen, laut Schätzungen sind rund 600 Milliarden Euro bis 2030 notwendig. Die Politik hat die Verpflichtung, durch kluge Regelungen die Branche in die Lage zu versetzen, die Finanzierung der Energiewende bewältigen zu können. Weder Bund, Länder noch Kommunen werden die Energiewende flächendeckend allein finanzieren können. Deshalb muss die Energiebranche auch für neue Kapitalgeber attraktiv sein.“

 Mirjam Philipp, Vorstand des Verbandes Sächsischer Wohnungsgenossenschaften e. V. (VSWG):

„Die tiefen wirtschaftlichen Einschnitte, die durch die Schwestergesetze Gebäudeenergiegesetz und Wärmeplanungsgesetz letztendlich verursacht werden, betreffen die Wohnungswirtschaft wie die Energiewirtschaft gleichermaßen. Bei der Wohnungswirtschaft kommt alles an. In unseren Wohnungen leben die Menschen, ihre Wohnungen werden beheizt und mit Warmwasser versorgt. Wir sind also die Endkunden bei der Umsetzung der Wärmeplanung und die Investitionsopfer bei der Umsetzung des Gebäudeenergiegesetzes. Das bedeutet, dass die Herkulesaufgabe nur dann gelingen kann, wenn alle Parteien an einem Tisch sitzen und schnell mit dem sächsischen Ausführungsgesetz zur Wärmeplanung begonnen wird. Zielstellung muss immer sein, dass wir unsere Mieter und Mitglieder vor zu hohen Belastungen sowohl bei der Kaltmiete, als auch bei den Betriebskosten schützen.“

Alexander Müller, Besonderer Vertreter und Sprecher, vdw Sachsen Verband der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft e. V.:

„Eine rein technische Betrachtung der kommunalen Wärmeplanung wäre fatal. Auch die Versorgung mit Fernwärme soll grün werden. Damit sind alle Heizungsarten unserer Wohnungen von den Auswirkungen der Wärmeplanung und auch des Gebäudeenergiegesetzes betroffen. Der soziale Aspekt, die Auswirkungen auf die Menschen in ihrem Zuhause, ist entscheidend. Die Bürger haben ein sehr gutes Gespür, was sinnvoll und verhältnismäßig ist. Sie werden nicht nachvollziehen können, warum die Kosten extrem variieren, nur weil etwa auf der anderen Straßenseite eine andere Wärmeversorgung besteht. So etwas wird schnell als Willkür verstanden und führt zu gesellschaftlichen Spannungen.“

 Ralf Leimkühler, Stellvertretender Geschäftsführer, SSG Sächsischer Städte- und Gemeindetag:

„Die Verzahnung von Wärmeplanung und Vorgaben für die Gebäude ist richtig, aber die Umsetzungsfristen müssen machbar und klug gesetzt sein. Wenn bis zu 10.800 Städte und Gemeinden in Deutschland auf einen Schlag Wärmeplanungen in Auftrag geben, um diese bis Mitte 2028 fertigzustellen, wird das die Planungskapazitäten in diesem Land überfordern und die Preise für diese Leistung in schwindelerregende Höhen treiben. Wir fordern daher eine Streckung der Planungsfristen unter besonderer Berücksichtigung der Städte und Gemeinden mit weniger als 10.000 Einwohnern, einen vollständigen Kostenausgleich für die Übertragung dieser neuen Aufgabe und eine zentral bereitgestellte Datengrundlage vom Land zur Erleichterung bei der Bestandsanalyse.“

DOWNLOAD DER PRESSEMITTEILUNG

Der vdw Sachsen Verband der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft e. V. war am 22. September Teil des Spitzentreffens der sächsischen Bau- und Wohnungswirtschaft beim Sächsisches Staatsministerium für Regionalentwicklung und Staatsminister für Regionalentwicklung Thomas Schmidt. Es fand gezielt im Vorfeld des sogenannten Wohnungsbaugipfels beim Bund am 25. September statt. Ergebnis ist eine “Dresdner Erklärung” mit einem Forderungskatalog an den Bund. Der durch die Dresdner Erklärung artikulierte breite Konsens zwischen der sächsischen Bau- und Wohnungswirtschaft und den ihnen verbundenen Institutionen ist ein starkes Signal und sollte auch bei der Bundesregierung ankommen und gehört werden!

Mit den Vorschlägen soll dem dramatischen Einbruch beim Wohnungsbau begegnet werden. Sie sind darüber hinaus auch darauf gerichtet, eine drohende finanzielle Schieflage bei Wohnungs- und Immobilienunternehmen abzuwenden, die mit dem Gebäudeenergiegesetz (GEG) zu erheblichen Investitionen gezwungen werden, die sie aber nicht sozialverträglich refinanzieren können.

Die “Dresdner Erklärung” als Download

Am Dienstag, 12. September, hatten wir Bundesbauministerin Klara Geywitz in Meißen zu einem Gespräch zu Gast. Wir, das sind die bei unserem Bundesverband GdW organisierten mitteldeutschen Wohnungsverbände VSWG, vdw Sachsen, VdWg, VdW Sachsen-Anhalt und vtw Thüringen. Bei dem bewusst ohne Presse und verbindliche Agenda angelegten Treffen wurden alle Probleme, Sorgen und Lösungsansätze diskutiert, welche die ostdeutsche und insbesondere mitteldeutsche Wohnungswirtschaft bewegen. Ob überambitionierte oder ineffiziente Vorgaben, zu hohe Sanierungs- und Baukosten, Leerstand, mangelnde Förderung und Beteiligung, überbordende Bürokratie und essenzielle Unterschiede sowohl zwischen Stadt und Land als auch Ost und West, nichts wurde in den anderthalb Stunden ausgelassen. Bei einigen dieser Punkte setzen wir nun auch auf konkrete Unterstützung und Verbesserungen. Wir danken daher Klara Geywitz für das aktive Zuhören, das aufrichtige Verständnis, die detaillierten Ausführungen und die offene und konstruktive Auseinandersetzung mit uns und den Belangen der mitteldeutschen Wohnungswirtschaft. Außerdem freuen uns über die zugesagte Fortsetzung der Gespräche in dieser Runde.

Brief mit Zusammenfassung des Gesprächs an Frau Geywitz zum Download

ZWISCHEN HEIZCHAOS, KLIMAZIELEN UND KOSTENEXPLOSION: KOMMUNALE WOHNUNGSUNTERNEHMEN IN SACHSEN WARNEN VOR GEFÄHRLICHER ZUSPITZUNG SOZIALER SPANNUNGEN UND EINEM SCHEITERN DER ENERGIE- UND WÄRMEWENDE

Ein Jahr vor der Landtagswahl sieht die kommunale Wohnungswirtschaft in Sachsen eine gefährliche Zuspitzung sozialer Spannungen aufgrund der Wohnungs- und Energiepolitik auf den Freistaat zukommen. „Viele unserer Mitgliedsunternehmen erleben vor Ort eine immer stärker werdende Polarisierung, die den sozialen Zusammenhalt in den Wohnquartieren zunehmend gefährdet“, erklärt Jürgen Scheible, Vorstandsmitglied des vdw Sachsen – Verband der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft e. V.

„Viele Menschen können vor allem die bundespolitischen Entscheidungen der Wohnungs- und Energiepolitik nicht mehr nachvollziehen, die mit dem hochumstrittenen Gebäudeenergiegesetz gerade einen neuen Tiefpunkt erreicht haben“, so Jürgen Scheible weiter. „Der problematische parlamentarische Prozess um das Gesetz birgt nicht nur die Gefahr, die Demokratie zu beschädigen, sondern untergräbt auch das Vertrauen der Wohnungswirtschaft in die Verlässlichkeit der Politik.“ Mit ihren langfristigen Investitionsentscheidungen und langen Planungsvorläufen ist die Wohnungswirtschaft wie kaum eine andere Branche auf Planungssicherheit angewiesen, die es seit Jahren nicht mehr gibt. „So können die kommunalen Wohnungsunternehmen kaum noch investieren. Das führt als Konsequenz dazu, dass sie ihrer sozialen Verantwortung bald nicht mehr voll gerecht werden können und erst recht nicht in der Lage sind, die Energie- und Wärmewende mitzugestalten.“

Wie die jetzt vorgesehenen Maßnahmen und das geplante Schrittmaß mit den extrem ambitionierten Klimaschutzzielen in Einklang gebracht werden sollen, ist weiterhin offen – ebenso die Frage der Bezahlbarkeit für Vermieter und Mieter. „Die jetzt vorgesehene Förderung wird wahrscheinlich zu entsprechenden Preissteigerungen bei den Anbietern führen und dadurch nur begrenzt Wirkung entfalten“, befürchtet vdw-Vorstand Jürgen Scheible, der zugleich auch Geschäftsführer der Städtischen Wohnungsgesellschaft Pirna mbH ist. „Die beschnittenen Umlagemöglichkeiten für die Wohnungswirtschaft machen verantwortungsvolle Investitionen in diesem Bereich nahezu unmöglich und sind vor dem Hintergrund fehlender Handwerker- und Materialkapazitäten regelrecht grotesk.“ Dass Wohnungsunternehmen und ihre Mieter von der angedachten Förderung nicht in gleichem Maße profitieren sollen wie Eigenheimbesitzer, schafft neue Probleme. Viele Unklarheiten der künftigen Fördersystematik dürften zudem für weitere Verunsicherung sorgen.

„Wenn die Energie- und Wärmewende nicht scheitern soll, braucht es jetzt dringend einen gut durchdachten und durchgerechneten Plan, der realistische Rahmenbedingungen für Investitionen schafft, auch die Kapazitäten der Netze angemessen berücksichtigt und von der Politik nachvollziehbar erklärt wird“, fordert Jürgen Scheible. Das schließe auch Nachbesserungen am Gebäudeenergiegesetz mit ein. „Nur wenn die Menschen in den Maßnahmen einen sinnvollen, langfristig gedachten Plan und Nutzen erkennen, wird man sie für die Energie- und Wärmewende gewinnen können.“

Dresden, 11. September 2023

DOWNLOAD der Pressmitteilung

Weltweit leben mehr als eine Milliarde Menschen in extremer Armut. Ihnen fehlt es an Nahrung, medizinischer Versorgung und Wohnraum.

Die DESWOS (Deutsche Entwicklungshilfe für soziales Wohnungs- und Siedlungswesen e.V.) ermöglicht notleidenden Familien in Asien, Afrika und Lateinamerika den Bau eines Zuhauses und die Sicherung ihrer Existenz. Die Überzeugung: menschenwürdige Wohn- und Lebensbedingungen sind die wesentlichen Grundlagen, mit denen Armut überwunden werden kann.

Diese Philosophie, verbunden mit einem Bericht, wie die DESWOS weltweit bereits geholfen hat und weiter hilft, gaben auf unserem jüngsten Verbandstag am 5. Juli 2023 Birgit Richter, Geschäftsführerin der SEEG Stadtentwicklungs- und Stadterneuerungsgesellschaft Meißen mbH und ehrenamtliches Mitglied des Vorstands der DESWOS und Jörg Keim, Vorstand der Wohnungsbau-Genossenschaft Kontakt eG und ehrenamtliches Mitglied des Verwaltungsrats der DESWOS wieder.

Noch auf dem Verbandstag überreichten Mirjam Philipp, Vorstand des VSWG und Rainer Seifert, Verbandsdirektor des vdw Sachsen eine Spende von 2.000 Euro für die DESWOS im Namen beider Verbände.

Ein Engagement das Schule machen sollte. Wer die Projekte der DESWOS unterstützen möchte, der hat vielfältige Möglichkeiten, ob mit einer Spende oder einer institutionellen wie auch persönlichen Mitgliedschaft.

Mehr Infos gibt es auf der Webseite der DESWOS

Wie lässt sich auf demographischen Wandel, auf Wegzug und Leerstand, auf Gentrifizierung und auf neue Rollenbilder adäquat reagieren? Betroffen von diesen Veränderungen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen sind alle Kommunen und damit Wohnungsunternehmen, egal ob im ländlichen Raum oder im Einzugsgebiet der Metropolen. Bei einer Auftaktveranstaltung im September 2022 wurden bereits Möglichkeiten aufgezeigt, wie Wohnungsunternehmen mit neuen Wohnformen attraktive Wohnangebote und Wohnumfelder schaffen können, die auch Menschen mit Pflege- und Unterstützungsbedarfen einbeziehen.

 

In einem nächsten Schritt bieten wir nun am 4. September 2023 in Leipzig und Umgebung in Kooperation mit dem FORUM Gemeinschaftliches Wohnen e.V., Bundesvereinigung, im Rahmen von „Wissen, Informationen, Netzwerke – WIN für Gemeinschaftliches Wohnen“ und der Dezentrale – Netz für gemeinschaftliches Wohnen in Sachsen einen Workshop mit Exkursion zu konkreten bereits bestehenden Projekten an.

 

Neben einem Vortrag über eine existierende Kooperation wird ein bestehendes Wohnprojekt in Leipzig vorgestellt. Im Anschluss werden zwei weitere Projekte in der ländlichen Umgebung von Leipzig besichtigt.

 

ANMELDUNG

 

Details und das Programm finden Sie unter diesem Link:

PROGRAMM

 

Die Teilnahme kostet für Mitglieder des vdw Sachsen 15 Euro je Person, für alle anderen 30 Euro

 

ANMELDUNG

Die mitteldeutschen Wohnungsverbände kritisieren die einseitige Ausrichtung der Bundespolitik auf den Neubau von 400.000 Wohnungen in Ballungsräumen mit angespannten Wohnungsmärkten auf das Schärfste. Ihr Appell richtet sich an die Bundesregierung, die Realität in Mitteldeutschland mit rund 1,2 Mio. Wohnungen und einem Leerstand von durchschnittlich 8 Prozent nicht zu verfehlen. Fokus und Förderung müssen hier auf den Bestand gerichtet werden, denn die ostdeutsche Wohnungswirtschaft bietet als wichtige Größe mehr als 2,3 Mio. Menschen ein sicheres und bezahlbares Zuhause. Das muss auch so bleiben können.

Hierzu nahmen bei einer gemeinsamen Pressekonferenz in Leipzig die Vorstandsmitglieder und Verbandsdirektoren der fünf mitteldeutschen Spitzenverbände der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen

Stellung.

Aktuell stehen die mitteldeutschen Wohnungsunternehmen vor den größten Herausforderungen der letzten 30 Jahre: Die demografische Entwicklung führt, gepaart mit einer Abwanderung zu einer schrumpfenden Bevölkerung und damit auch zu vermehrt leerstehenden Wohnungen und fehlendem Eigenkapital für Vermieter. Somit fehlt letztendlich auch Geld für zukünftige Investitionen. Erschwerend kommt hinzu, dass die Investitionen in den Bestand aufgrund stark steigender Baukosten und einem Mangel an Fachhandwerkern nur schwer zu stemmen sind. Dieses Szenario wird nun begleitet von einer fehlgeleiteten und weltfremden Fördermittelpolitik des Bundes, die in dieser Form angesichts der gewaltigen Herausforderungen für die mitteldeutsche Wohnungswirtschaft nahezu unbrauchbar ist.

Mit großer Sorge sehen die fünf mitteldeutschen Verbände, dass die Versorgungssicherheit und Preisstabilität bei der Haushaltsenergie durch die beschlossene Energiewende mit dem Ausstieg aus den fossilen Energieträgern, dem Abschalten der Atomkraftwerke und dem stark reglementierten Umgang mit Gas- und Ölheizungen ab 2024 überhaupt technisch realisierbar und vor allem auch für die Mieter bezahlbar bleiben. Hier wirkt zunächst die Deckelung der Energiepreise bis März 2024 durch die Bundesregierung stabilisierend. Perspektivisch wird die Betriebskostenspirale sich dann aber weiterdrehen. Ob und wie die notwendigen Investitionen der Energiewende in Wärmepumpen und Photovoltaik finanziert werden sollen, ist aktuell völlig offen. Dazu Rainer Seifert, Verbandsdirektor des vdw Sachsen: „Die Energiewende – allem voran die Wärmewende – ist das größte Investitionsprogramm seit der Wende. Wenn sie gelingen soll, braucht die Wohnungswirtschaft jetzt schnell Planungssicherheit, denn sonst kann sie keine Zukunftsinvestitionen in den notwendigen Dimensionen auf den Weg bringen. Nur mit einem klaren Bekenntnis der Politik zu Technologieoffenheit werden wir die Klimaschutzziele erreichen. Mieter und Vermieter müssen gemeinsam ein positives Transformationsklima entwickeln und dürfen politisch nicht gegeneinander ausgespielt werden. Es werden bei dieser Transformation alle Partner benötigt.“

Die aktuelle Statistik in allen drei mitteldeutschen Bundesländern zeigt, dass ein Rückgang der Bevölkerung bis 2035 von bis zu 17 Prozent insbesondere in den strukturschwachen Regionen und damit vorwiegend im ländlichen Raum zu erwarten ist. Dies führt neben dem aktuell schon hohen Leerstand in den Beständen zu einem weiteren Anstieg leerstehender Wohnungen, dem nur durch Rückbau einerseits und kluge Investitionen in zukunftsfähige Bestände andererseits begegnet werden kann.

Dies bedarf jedoch einer deutlichen Änderung der Fördermittelpolitik auf Bundes- und Landesebene. Die bisherigen Ankündigungen des Bundes zur Schaffung gleichwertiger Lebensverhältnisse und einer Stärkung des ländlichen Raumes blieben bis dato alle ohne Ergebnis. Eine finanzielle Unterstützung der angekündigten Maßnahmen durch staatliche Zuschüsse fand und findet nicht statt. Jens Zillmann, Verbandsdirektor des VdW Sachsen-Anhalt fordert: „Die von der Bauministerkonferenz im April 2022 beschlossene Aufstockung der Städtebauförderung auf 1,5 Mrd. Euro ist vom Bund endlich auch umzusetzen und muss von den Ländern kofinanziert werden, um den Tatsachen gerecht zu werden.“

Bereits 2015 waren die mitteldeutschen Wohnungsgesellschaften und Wohnungsgenossenschaften maßgeblich an der Unterbringung von Kriegsflüchtlingen beteiligt. Der humanitären und gesellschaftlichen Verantwortung sind sie auch bei der Unterbringung von ukrainischen Flüchtlingen nachgekommen. So sind in Mitteldeutschland rund 21.000 ausgestattete Wohnungen zur Verfügung gestellt worden, um rund 41.600 ukrainische Kriegsflüchtlinge ein möbliertes, sicheres Zuhause zu geben. Ronald Meißner, Verbandsdirektor des VdWg Sachsen-Anhalt, erklärt: „In Wahrnehmung unserer sozialen Verantwortung haben die mitteldeutschen Wohnungsunternehmen unbürokratisch und sozial gehandelt. Da die eigenen Ressourcen vor allem hinsichtlich der Ausstattung der Wohnungen, nun aber erschöpft sind, ist der Bund in der Verpflichtung, finanzielle Mittel für eine weitere dezentrale Flüchtlingsunterbringung bereitzustellen und die Kommunen bei der notwendigen Integrationsarbeit zu unterstützen.“

Die Frage nach der Bezahlbarkeit des Wohnens steht in Zeiten explodierender Energiekosten und einer anhaltend hohen Inflation nicht nur bei den mitteldeutschen Wohnungsgenossenschaften an oberster Stelle. So zeigen zwar die statistischen Werte, dass das Wohnen reell günstiger geworden ist. Dies bedeutet aber nur, dass die Mieten der sozial orientierten Wohnungsunternehmen weniger schnell als die allgemeinen Lebenshaltungskosten steigen. „Wir stehen für bezahlbares Wohnen und sind gerade in Mitteldeutschland ein Anker für Verlässlichkeit und Stabilität in unsicheren Zeiten. Die organisierte Wohnungswirtschaft kann diesbezüglich als Garant aber nur so gut sein, wenn auch die politischen Rahmenbedingungen stimmen. Hier sehen wir eindeutig ein großes Optimierungspotenzial auf Bundesebene. Denn Neubau um jeden Preis bringt nichts. Bezahlbares Wohnen bedeutet auch, dem

Vermieter Luft zum Atmen lassen. Denn der Erhalt des bezahlbaren, attraktiven Wohnens kann nur funktionieren, wenn Geld für Investitionen in Instandhaltung und Modernisierung bleibt“, führt Mirjam Philipp, Vorstand des VSWG, aus. Vor allem auch in Hinblick auf die zweite Sanierungswelle, die der mitteldeutschen Wohnungswirtschaft nach über 30 Jahren nun wieder bevorsteht.

Für die überwiegende Zahl der Städte in Mitteldeutschland ist auch der von der Bundesregierung geförderte Neubau von jährlich 100.000 neuen Sozialwohnungen nicht zielführend und notwendig, da es genügend leerstehende Wohnungen zu sozialverträglichen Mieten in Mitteldeutschland gibt. Die energetische Sanierung und altersgerechte Modernisierung der vorhandenen Wohnungsbestände müssen daher im Mittelpunkt stehen. „Unser vorhandener Wohnungsbestand ist ein Garant für Sicherheit und Bezahlbarkeit. Für uns es ist damit gleichzeitig die größte Herausforderung, diesen – eine stabile Finanzierung vorgesetzt – an den Bedürfnissen der Mieter umzubauen und energetisch zu sanieren. Denn die Wärmewende wird im Bestand gewonnen“, so Frank Emrich, Verbandsdirektor des vtw Thüringen. Grundlagen hierfür sind verlässliche, planbare sowie auskömmliche Förderinstrumente mit Zuschüssen und langfristigen Zinsbindungen für Darlehen und eine Stabilisierung der Baukosten, um das bezahlbare Wohnen für die Mieter in Mitteldeutschland zu erhalten.

 

DOWNLOAD der Pressemitteilung als PDF

Leipzig, 18. April 2023

Die Bundesregierung hat sich bis 2045 ein ehrgeiziges Ziel gesetzt: ein klimaneutraler Gebäudebestand in Deutschland. Auch die Wohnungswirtschaft ist aufgerufen, hierzu alternative Lösungen zu finden.

Für den DW-Zukunftspreis der Immobilienwirtschaft 2023 werden aktuell Projekte gesucht, die die Wärmewende im Bestand intelligent und effizient voranbringen. Welche innovativen Strategien und Konzepte stecken in der Wohnungswirtschaft? Überzeugen Sie mit Ihrem Lösungsansatz! Bewerben können sich alle, die ein abgeschlossenes, beziehungsweise begonnenes Projekt präsentieren können.

 

Die Bewerbungsfrist läuft noch bis zum 15. Februar 2023.

 

Alle weiteren Infos finden Sie unter www.dw-zukunftspreis.de.

UPDATE VOM 16.03.2020: Das unten unter Punkt 1) beschriebene Gesetz zur befristeten krisenbedingten Verbesserung der Regelungen für das Kurzarbeitergeld ist heute in Kraft getreten.

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Über die am 8. März 2020 im  Koalitionsausschuss gefassten Beschlüsse informieren wir wie folgt:

1. Maßnahmen zur Unterstützung von Unternehmen, die von den Auswirkungen des Coronavirus betroffen sind

Die  Voraussetzungen für den Bezug von Kurzarbeitergeld werden abgesenkt und die Leistungen wie folgt erweitert:

Die Verordnungen selbst sollen zunächst bis Ende 2020 befristet werden. Der Gesetzentwurf soll deshalb am 11.03.2020 vom Bundeskabinett beschlossen werden und in einem verkürzten Verfahren in der ersten Aprilhälfte in Kraft treten.

2. Erhöhung der Städtebaumittel

Die Städtebaumittel sollen angehoben werden. Aus diesem Programmtitel soll auch die Reaktivierung von Brachflächen finanziert werden, die in Städten und Gemeinden dringend für den Bau neuer und bezahlbarer Wohnungen gebraucht werden. Das bestehende Brachflächenprogramm des Bundes soll fortgesetzt werden, so dass bis zur Mitte des Jahrzehnts insgesamt Städtebeine halbe Milliarde Euro an Bundesmitteln vor Ort zur Verfügung stehen wird.

3. Sozialer Wohnungsbau

Die Unterstützung des Bundes für den Sozialen Wohnungsbau der Länder soll fortgesetzt werden. 2018 – 2021 sind dafür über die ursprünglich zugesagten Entflechtungsmittel hinaus 2,5 Mrd. EUR vorgesehen. Anschließend soll sichergestellt werden, dass den Ländern bis 2024 jährlich 1 Mrd. EUR zur Verfügung stehen wird.

4. Weitere investive Maßnahmen

Ein verbleibender finanzieller Spielraum soll insbesondere für einen “investitionsoffenen Strukturwandel und gleichwertige Lebensverhältnisse” genutzt werden. Der Bund soll dazu die Baransätze und Verpflichtungsermächtigungen der “Gemeinschaftsaufgabe Regionale Wirtschaftspolitik” (GRW) erhöhen.

Im Bereich kommunaler Altschulden wird die Bundesregierung prüfen, ob es einen nationalen politischen Konsens zu diesem Thema gibt. Dieser Prüfungspunkt dürfte auch für die sog. Altschuldenentlastung von Wohnungsunternehmen in den ostdeutschen Bundesländern von Bedeutung sein.

5. Beschleunigung von Planungs- und Genehmigungsverfahren

Die Bundesregierung will ihre Anstrengungen verstärken und weitere Beschleunigungspotenziale von Planungsverfahren im Infrastrukturbereich nutzen. Hierzu wurde ein umfassendes Eckpunktepapier über Maßnahmen der Bundesregierung zur Planungsbeschleunigung beschlossen.

Die weiteren Ergebnisse des Koalitionsausschusses vom 08. März 2020 können Sie hier abrufen.

Am 13. Juni 2018 fand in Freital auf Schloss Burgk die Abschlussveranstaltung des deutschlandweiten „Homepagechecks der Wohnungswirtschaft 2017/2018“ statt. Mehr als 60 Teilnehmer aus Deutschland folgten der Einladung nach Freital. Viele hatten am Homepage-Check teilgenommen.

Seit dem Jahr 2015 hat die Hochschule Darmstadt, unter Leistung von Prof. Dr. Matthias Neu, in Zusammenarbeit mit dem vdw Sachsen, Verband der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft e. V., speziell für die Wohnungswirtschaft in ganz Deutschland einen „Homepage-Check“ entwickelt. Im Rahmen des Homepage-Checks wird aus der Sicht eines Wohnungsbewerbers bzw. Mieters der Internetauftritt des Wohnungsunternehmens mit Noten von 1 bis 6 bewertet. Das Besondere dabei ist, der Homepage-Check prüft zahlreiche aktuell relevante Bewertungskriterien für Webseiten und liefert damit der Wohnungswirtschaft und dem Wohnungsunternehmen konkrete Hinweise, an welchen Stellen aus Marketing- und Vertriebssicht noch Optimierungsbedarf besteht.

Der Verbandsdirektor des vdw Sachsen, Rainer Seifert, eröffnet die Veranstaltung und verwies auf die Relevanz der Digitalisierung, insbesondere auf das zu nutzende Leistungsportfolio der digitalen Welt. Im Anschluss sprach Uwe Rumberg, Oberbürgermeister der Großen Kreisstadt Freital, das Grußwort an die Gäste. Er verwies u. a. darauf, dass im vergangenen Jahr zum deutschlandweiten Homepage-Check der Wohnungswirtschaft 2016/2017 die Wohnungsgesellschaft Freital mbH (WGF) den zweiten Platz belegte. Damit war die WGF das bestplatzierte Mitgliedsunternehmen des vdw Sachsen und freute sich zugleich als Gastgeber im Folgejahr zu fungieren. Der Oberbürgermeister stellte fortfahrend Freital und das Schloss Burgk sowie die Möglichkeiten der wunderbaren Tagungsstätte vor. Das Schloss wird vielfältig genutzt – Tagungen, Hochzeiten, Ausflugsziel – und reiht sich damit in eine Vielzahl von Attraktionen der Stadt und Umgebung ein.

Ein weiterer Höhepunkt der Veranstaltung war der Vortrag von Thomas Lindemann, Redaktion Telemedien CvD, vom Mitteldeutschen Rundfunk (MDR). Er sprach im Detail über den Aufbau der Homepage des MDR. Für die Wohnungswirtschaft ist hier der Blick über den Tellerrand von Bedeutung, da bei der Analyse der eigenen Homepage ein Blick auf Internetseiten anderer Wirtschaftskreisläufe von Vorteil ist.

Bei der Gestaltung der eigenen Homepage in der Wohnungswirtschaft sind wesentliche Kriterien zu beachten. Damit der Nutzer bei der Fülle an Informationen den Überblick behält, müssen bestimmte Indikatoren beachtet werden. Internetseiten sollten deshalb in regelmäßigen Abständen geprüft und aktualisiert werden, da u. a. die Homepageinhalte, der Aufbau und das Design einem ständigen Wandel unterliegen. Darüber hinaus gibt es auch im Bereich Webdesign ständig wechselnde Trends, die Seiten aus den frühen Jahren des Internets schnell „alt aussehen“ lassen.

 

Preiskategorien & Gewinner des Homepage-Checks der Wohnungswirtschaft 2017/2018

 

Gesamtwertung

Platz 1: Dessauer Wohnungsbaugesellschaft mbH

Platz 2: ABG Frankfurt Holding GmbH

Platz 3: Wippertal Immobilien GmbH

 

Bestplatziertes Mitgliedsunternehmen des vdw Sachsen

Platz 6: Wohnungsgesellschaft Freital mbH

 

 

Sieger Kategorie: „Zielgruppenansprache“

Grundstücks- und Gebäudewirtschafts-Gesellschaft m.b.H. Chemnitz (vdw Sachsen)

 

Sieger Kategorie: „Einsatz von Bildern & Impressionen“

Wohnungsgesellschaft Riesa mbH (vdw Sachsen)

 

Sieger Kategorie: „Content“

Chemnitzer Allgemeine Wohnungsbaugenossenschaft eG (vdw Sachsen)

 

Sieger Kategorie: „Erscheinungsbild“

Städtische Wohnungsgesellschaft Freiberg/Sa. Aktiengesellschaft (vdw Sachsen)

 

Sieger Kategorien-Mix: „Finde Deine neue Wohnung!“

Wohnungsgenossenschaft „EINHEIT“ eG Chemnitz

 

Sieger Kategorie: „Datenschutz & Programmierung“

Wohnungsgesellschaft mbH Hoyerswerda (vdw Sachsen)

 

 

 

Die Wohnungswirtschaft in Sachsen zieht Bilanz und schaut voraus.
Sie beweist ihren Wert als verlässlicher Partner für die Menschen und die Wirtschaft.

Die organisierte Wohnungswirtschaft sorgt weiterhin für bezahlbares, attraktives Wohnen und unterstreicht seine Bedeutung als ein maßgeblicher Wirtschaftsfaktor im Freistaat – das beweist die heute in Dresden vorgestellte Jahresstatistik zum 31.12.2017 des vdw Sachsen Verband der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft e. V.

So betrug 2017 die durchschnittliche Nettokaltmiete/Nutzungsgebühr aller im vdw Sachsen organisierten Unternehmen 5,04 Euro je Quadratmeter Wohnfläche und lag damit lediglich um 16 Cent bzw. rund 3,3 Prozent über dem Wert des Vorjahres (2016: 4,88 Euro/m²). „Wir haben damit im Durchschnitt nach wie vor vergleichsweise günstige Mieten und einen absolut moderaten Anstieg im Freistaat“, erläutert Rainer Seifert, Verbandsdirektor des vdw Sachsen.

Diese Aussage trifft auch auf die Metropolen Sachsens (Dresden, Leipzig, Chemnitz) zu, in denen die Verbandsunternehmen mit durchschnittlich 5,40 Euro/m² (2016: 5,17 Euro/m²) ebenfalls bezahlbare Mieten bieten. Rainer Seifert weist zusätzlich darauf hin, dass dieser Durchschnittswert auch Modernisierung, Neubau und Neuvermietungen innerhalb des Wohnungsbestandes beinhaltet. Diese Faktoren wirken eher mieterhöhend. Der Verband begrüßt im Zusammenhang mit dieser Entwicklung grundsätzlich das Förderprogramm des Freistaats für den Bau von bezahlbaren Wohnungen und die Entscheidung der Stadt Dresden, eine neue kommunalen Wohnungsgesellschaft zu gründen. Wenn die Verantwortlichen mit Augenmaß handeln, gibt es hier Einflussmöglichkeiten die letztlich den Menschen ohne großes Einkommen zugutekämen. Außerhalb dieser Metropolen sind die Mieten mit 4,70 Euro/m² gegenüber 4,64 Euro/m² im Vorjahr sogar nahezu gleichgeblieben.

Dass die Mietkosten in Sachsen überwiegend erschwinglich sind, zeigt auch eine Umfrage (Details siehe Anlage), die der vdw Sachsen mit dem renommierten Meinungsforschungsinstitut „Civey“ bundesweit durchgeführt und für Sachsen ausgewertet hat. Demnach geben die Hälfte aller Mieter in Sachsen maximal 35 Prozent ihres monatlichen Haushaltsnettoeinkommens für die Warmmiete aus (knapp 20 Prozent sogar weniger als 25 Prozent ihres Haushaltsnettoeinkommens und etwa 30 Prozent zwischen 25 und 35 Prozent ihres Haushaltsnettoeinkommens). Etwa 22 Prozent der Mieter in Sachsen geben zwischen 35 und 45 Prozent und ihres Haushaltsnettoeinkommens für die Warmmiete aus. Knapp 13 Prozent der zur Miete wohnenden Sachsen geben mehr als 45 Prozent ihres Haushaltsnettoeinkommens für ihre Warmmiete aus.

Die Bedeutung der Mitglieder des vdw Sachsen für die sächsische Wirtschaft wird auch durch ihre Investitionen in Neubau, Instandhaltung und Modernisierung klar ersichtlich. Über 365 Millionen Euro wurden 2017 für diese wichtigen Maßnahmen insgesamt ausgegeben. „Davon profitierten nicht nur die Mieter und die Kommunen, sondern auch die meist in Sachsen beheimateten Auftragnehmer“, erläutert Rainer Seifert. In 2018 planen die Unternehmen des Verbandes mit knapp 467 Millionen Euro (über 100 Millionen Euro und knapp 28 Prozent mehr als in 2017) sogar noch höhere Investitionen. „So viel haben unsere Unternehmen seit fast 20 Jahren nicht investiert.“ Die Dimensionen nähern sich damit denen der Zeit der großen Sanierungsprojekte nach der Wiedervereinigung und somit einem historischen Niveau. „Die Steigerung ist in allen drei Bereichen, also Neubau, Instandhaltung und Modernisierung – und – sowohl in den Metropolen als auch in den eher ländlichen Regionen deutlich“, stellt der Verbandsdirektor heraus.

Eine positive Botschaft gibt es auch bei der Entwicklung des Leerstands zu verkünden. Dieser ist mit einer Quote von 9,9 Prozent auf demselben Niveau geblieben, wie im Jahr zuvor. Insgesamt standen bei den berichtenden Mitgliedsunternehmen Ende 2017 wie auch 2016 etwas über 29.000 Wohnungen leer. In den Metropolen sank der Leerstand von 4,9 (2016) auf 4,4 Prozent (2017). Doch auch auf dem Land gab es nur einen marginalen Anstieg von 13,6 Prozent (2016) auf 14,0 Prozent (2017). „Die im vorigen Jahr noch befürchtete neue Leerstandswelle auf dem Land ist damit ausgeblieben“, resümiert Rainer Seifert.

Damit das so bleibt, sind weitere Anstrengungen in die richtige Richtung notwendig: „Es hat sich gezeigt, dass Neubau und ansprechende Sanierungen auch in den ländlichen Regionen den Effekt haben, Bestandsmieter zu halten und neue dazuzugewinnen.“ Diesen Weg hatte der vdw Sachsen schon im Vorjahr angeregt. Nun zeigt sich, dass diese Bemühungen fruchten. Weitere Schritte müssen nun folgen. So begrüßt der Verband zum Beispiel von der Idee her das aktuelle Förderprogramm des Freistaats für den seniorengerechten Umbau. Allerdings muss dieses dringend angepasst werden, damit es auch greift. „Es ist sicher gut gemeint und mit einer ordentlichen Summe ausgestattet“, erklärt Rainer Seifert. Doch die meisten Gebäude der Mitgliedsunternehmen, das seien nun einmal Bauten aus der DDR-Zeit, seien nur mit hohem Aufwand für diesen Zuschuss geeignet. „Da droht etwas zu verpuffen, was doch dringend gebraucht wird.“ Es wäre manchmal besser, sich von Maximallösungen zu verabschieden und stattdessen auf kleinere Schritte zu setzen. „Vor ‚barrierefrei‘ gibt es immer noch ‚barrierearm‘ – auch davon würden schon vielen Menschen – Wähler – profitieren.“

Darüber hinaus gilt es weiterhin, durch aktive Begleitung von Zuwanderung, dem demographisch geschuldeten Bevölkerungsrückgang entgegenzuwirken. Auch hier geht der vdw Sachsen mit seiner seit fast zwei Jahren existierenden „Leitstelle Zuwanderung“ voran. Für sächsische kleine und mittlere Unternehmen (KMU) gibt es so eine zentrale Anlaufstelle für alle Fragen rund um Zuwanderung und Integration. Die Leitstelle Zuwanderung des vdw Sachsen hilft mit ihren beiden extra dafür beim Verband angestellten Mitarbeitern kostenfrei bei der nachhaltigen Arbeitsmarktintegration von Menschen mit Migrationshintergrund. Die Leitstelle Zuwanderung ist ein Projekt des vdw Sachsen im IQ Netzwerk Sachsen und damit Teil des Förderprogramms „Integration durch Qualifizierung (IQ)“.

Rückbau in Größenordnungen der Nachwendezeit, wo ganze Wohngebiete und Blockzeilen obsolet wurden, ist nicht mehr vorgesehen. Das bedeutet aber nicht, dass Abrisse und vor allem Teilabrisse in ausgewählten Bereichen und Objekten nicht trotzdem noch sinnvoll sind und von den Unternehmen vorgenommen werden. Auch dafür muss es nach Ansicht des vdw Sachsen eine Förderung geben. Hintergrund ist, dass ein Teilabriss, aus der Einzelansicht des individuellen Unternehmens, nicht unbedingt wirtschaftlich ist. Die oberste und kaum noch vermietbare Etage eines Fünfgeschossers ohne Aufzug etwa einfach leer stehen zu lassen, als sie abzunehmen, kostet das Unternehmen weniger, zum Beispiel weil keine Medien verlegt/abgeklemmt werden müssen. Aber für das Stadtbild ist es besser, mehrheitlich bewohnte Gebäude zu haben als ganze leerstehende Hausabschnitte. Und auch, um Platz für den heutigen Anforderungen und Bedürfnissen der Bevölkerung entsprechenden Wohnraum zu schaffen, kann ein Rückbau oder tief in das Gebäude greifenden Umbau zweckmäßig sein.

Die Pressemitteilung als PDF:
PM2018_mieten_investionen_leerstand_vdwSachsen

Die Präsentation als PDF:
PK150318_Präsentation

Vorstellung WiD als PDF:
WiD_Vorstellung_vdw_150318