Leerstandsstrategie ist notwendiges Signal!
28. Juli 2024
Der vdw Sachsen Verband der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft e. V. begrüßt die von Klara Geywitz, Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen, angekündigte Strategie gegen Leerstand. „Mit im Durchschnitt über 13 Prozent außerhalb der drei großen Städte ist der Leerstand in Sachsen für viele unserer Wohnungsunternehmen nach wie vor ein existenzielles Problem und für die Kommunen eine enorme Herausforderung in Bezug auf ihre Entwicklung und Attraktivität“, erklärt Verbandsdirektor Alexander Müller. In vielen Städten ist der Leerstand sogar noch höher. „Das wissen wir nicht erst seit der Auswertung der Zensuserhebung, sondern mahnen wir schon seit Jahren auch gegenüber dem Bund an. Insofern sind die Äußerungen von Frau Geywitz eine Erweiterung der Perspektive über den alleinigen Neubau hinaus, die wir sehr unterstützen!“
Es ist aber nicht damit getan, nur den Fokus zu ergänzen. „Wir sind sehr auf die konkreten Maßnahmen gespannt und stehen als Partner und für konstruktive Gespräche jederzeit zur Verfügung.“ Günstige und bezugsfertige Wohnungen allein reichen jedenfalls nicht, um ein weiteres Abwandern zu verhindern oder gar umzukehren. „In Sachsen brauchen wir Unterstützung für den Gebäudebestand, für die Infrastruktur und gleichzeitig Entlastungen bei gesetzlichen Vorgaben und Vorschriften. Ansonsten wird Sachsen, wird der Osten weiter abgehängt.” Wenn immer mehr Menschen häufiger von zu Hause arbeiten wollen, dann ist ein schnelles Internet längst nicht die einzige Voraussetzung dafür. Die Verkehrsanbindung muss genauso passen wie das soziale Umfeld. „Und bei den Bestandsgebäuden darf die Konzentration nicht ausschließlich auf Klimamaßnahmen liegen, sondern auch auf eine Aufwertung der Lebensqualität generell.“ Das sind zum Beispiel der Abbau von Barrieren, der Anbau von Balkonen aber auch der gezielte Rück- und Teilrückbau. Gerade der Teilrückbau wird in Sachsen leider nach wie vor nicht gefördert.
Der MDR berichtete am 30. Juli über das Thema und unsere Position: