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EH55-Förderung startet – wichtiger Impuls, aber noch kein Durchbruch für bezahlbares Wohnen

15. Dezember 2025

Die Bundesregierung hat die Förderung für Neubauten im Effizienzhausstandard 55 (EH55) wieder aktiviert. Ab dem 16. Dezember 2025 stehen rund 800 Millionen Euro zur Verfügung.

Mit dem Start der befristeten EH55-Förderung setzt die Bundesregierung ein wichtiges Signal gegen die Stagnation im Wohnungsbau. Gefördert werden annuitätische Darlehen mit Zinssätzen von rund 1,94 % (10 Jahre Laufzeit) bis 2,84 % (35 Jahre Laufzeit).

Aus Sicht der sozial orientierten Wohnungswirtschaft ist das jedoch nicht ausreichend. GdW-Präsident Axel Gedaschko macht in der aktuellen Pressemitteilung deutlich:
Um Neubauprojekte wirtschaftlich tragfähig zu machen und Mieten bezahlbar zu halten, braucht es Zinsen nahe 1 %.

Denn die Realität zeigt:
Mit den aktuellen Zinssätzen ergeben sich Neubaumieten von rund 17 Euro pro Quadratmeter – ein Niveau, das für viele Menschen nicht bezahlbar ist und deutlich über dem liegt, was Wohnungsunternehmen anbieten können. Bei einem Zinssatz von nur einem Prozent lägen die Mieten bereits spürbar niedriger, bei etwa 15 Euro pro Quadratmeter.

Ein weiterer wichtiger Hebel ist die steuerliche Sonderabschreibung nach § 7b EStG. Bislang sind dafür hohe Anforderungen wie der EH40-Standard und das Qualitätssiegel Nachhaltiges Gebäude (QNG) notwendig. Um den Wohnungsbau im EH55-Standard wirklich voranzubringen, sollte künftig EH55 ausreichen – insbesondere, um private Investoren stärker einzubinden und die KfW-Förderung zu entlasten.

Fazit: Die EH55-Förderung ist ein Schritt in die richtige Richtung.
Für mehr und wirklich bezahlbaren Wohnraum muss die Politik jetzt konsequent nachsteuern – vor allem beim Zinssatz.

Die geltenden Mindestanforderungen finden Sie in folgendem Merkblatt: Merkblatt Effizienzhaus